Laut ver.di Berlin-Brandenburg könnten die geplanten Einsparungen von etwa zehn Prozent im Kulturbereich durch den Senat sowohl das kulturelle Angebot als auch zahlreiche Arbeitsplätze in der Berliner Kultur bedrohen.
Einige Kultureinrichtungen befürchten gravierende Einschnitte im laufenden Betrieb. Die geplanten Maßnahmen rufen bei den Beschäftigten große Unsicherheiten hervor, insbesondere in Bezug auf ihre berufliche Zukunft. Die Erfahrungen nach der Coronakrise haben bereits gezeigt, wie schwer es ist, einmal abgewanderte Fachkräfte wieder zurückzugewinnen. Besonders Einrichtungen wie die Schaubühne am Lehniner Platz haben in den vergangenen Jahren viel Energie in die Ausbildung und Anwerbung junger Talente investiert.
Berlin braucht eine lebendige Kulturszene und dafür ist eine solide öffentliche Förderung unabdingbar!
Konstantin Kohl, ver.di (Theater und Bühnen)
„Allein die Ankündigung von Kürzungen schafft eine Atmosphäre der Unsicherheit bei den Beschäftigten“, betont Konstantin Kohl, ver.di-Gewerkschaftssekretär für die Theater- und Bühnenbranche. „Es droht eine Zukunft, in der die Kulturwirtschaft von privaten Sponsoren und zahlungskräftigem Publikum abhängig wird. Das darf nicht die Zukunft der Berliner Kultur sein. Statt Kürzungen erwarten wir vom Kultursenator Joe Chialo jetzt tragfähige Pläne, wie die Kulturfinanzierung langfristig gesichert werden kann.“
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Kürzungen bedrohen die Berliner Kulturlandschaft – ver.di fordert Absicherung des kulturellen Angebots und der Arbeitsplätze (Pressemitteilung ver.di Berlin-Brandenburg, 25.09.2024) | Weiterlesen